Karte (Kartografie) - Marília

Marília
Marília, amtlich, ist eine Stadt im brasilianischen Bundesstaat São Paulo. Sie befindet sich in einer Entfernung von 376 Kilometern Luftlinie von der Hauptstadt des Bundesstaates auf einer Höhe um 650 Metern über dem Meeresspiegel. Im Jahr 2020 hatte die Stadt eine Bevölkerung von schätzungsweise 240.590 Personen, die auf einer Gemeindefläche von rund 1170,5 km² leben und Marilienser (marilienses) genannt werden.

Nach dem Toponym ist die geologische Marília-Formation benannt.

Die Pioniere in dieser Region waren Antônio Pereira da Silva und sein Sohn José Pereira da Silva, die im Jahr 1923 Länder an den Ufern der Flüsse Rio Feio und Rio Peixe kauften und der Region den Namen Alto Cafezal gaben.

Im Jahre 1926 kaufte der aus São Carlos stammende Bento de Abreu Sampaio Vidal ein ausgedehntes Stück Land und begann, es zu parzellieren.

Als die Eisenbahngesellschaft Companhia Paulista de Estradas de Ferro ihre Strecke von Piratininga bis Lácio ausgebaut hatte, musste für diese Gegend ein Name gefunden werden, der mit M begann, weil es Politik der Eisenbahngesellschaft war, die einzelnen Streckenabstände nach dem Alphabet zu benennen. Es wurden einige Namen wie „Marathona“, „Moguncio“, oder „Macau“ vorgeschlagen, aber Bento de Abreu war mit keinem dieser Namen zufrieden. Nachdem er auf einer seiner Reise nach Europa auf dem Schiff das Buch Marília de Dirceu von Tomás Antônio Gonzaga gelesen hatte, entschied er sich für den Namen Marília.

Marília wurde am 24. Dezember 1926 zur Kategorie Gemeinde erhoben. Die offizielle Begründung wurde dann am 4. April 1929 vollzogen, welches das Datum ist, an welchem heute der Jahrestag der Gemeinde begangen wird. Marília zählt deshalb auch für brasilianische Verhältnisse zu einer der jüngeren Gemeinden.

Zu Beginn basierte die Wirtschaft von Marília auf dem Anbau von Kaffee, welche später schrittweise vom Baumwollanbau verdrängt wurde. Dem Baumwollanbau ist es auch zu verdanken, dass 1934 und 1935 die ersten beiden Fabriken, Ölfabriken, in der Gemeinde errichtet wurden. Mit der gleichzeitig stattfindenden wirtschaftlichen Erschließung des Inneren des Bundesstaates São Paulo stieg auch der Bedarf an Transportmitteln, was dazu führte, dass die Region von Marília über Eisenbahnen und Straßen mit den anderen Regionen des Bundesstaates und mit dem Norden von Paraná verbunden wurde.

In den 1940er Jahren wurde Marília zu einem der Zentren der wirtschaftlichen Entwicklung des Westens von São Paulo, was mit einem großen Wachstum von Bevölkerung und urbanem Gebiet verbunden war.

In den 1970er Jahren gab es einen weiteren wirtschaftlichen Aufschwung, als sich vor allem Nahrungsmittel- und metallverarbeitende Industrie in Marília ansiedelte. Etwas später wurden in Marília auch einige höhere Bildungseinrichtungen geschaffen, wodurch die Stadt über zahlreiche junge gutausgebildete Leute verfügte, was weiterhin zum Wachstum der Wirtschaft beitrug.

Am 5. Oktober 1971 kam es zum bisher letzten im Bundesstaat São Paulo registrierten Meteoriteneinschlag: Um etwa 5 Uhr nachmittags schlug ein etwa 2,5 kg schwerer Meteorit im Stadtgebiet ein. 
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