Rumänische Sprache

Rumänische Sprache
Rumänisch (Eigenbezeichnungen: română [ ro'mɨnə], românește [ romɨ'neʃte], limba română [ 'limba ro'mɨnə]) ist eine romanische Sprache und somit Teil des italischen Zweigs der indogermanischen Sprachfamilie. Rumänisch ist im weiteren Sinne ein Überbegriff für die vier Sprachen Dakorumänisch, Aromunisch, Meglenorumänisch und Istrorumänisch und bezeichnet im engeren Sinne nur das Dakorumänische. Die vier Sprachen bilden zusammen mit dem ausgestorbenen Dalmatischen die Gruppe der balkanromanischen Sprachen. (Dako-)Rumänisch ist die Amtssprache Rumäniens und der Republik Moldau. Insgesamt wird es von 34 Millionen Menschen gesprochen, wovon rund 30 Millionen Muttersprachler sind. In der Republik Moldau wurde Rumänisch von 1994 bis 2013 als „Moldauisch“ bezeichnet, woran die Region Transnistrien weiterhin festhält.

Als offizielle Sprache wird das Rumänische in Rumänien und der Republik Moldau gesprochen. Von den 20,1 Millionen Einwohnern (2011) Rumäniens sind 85 % Muttersprachler. In der Republik Moldau gibt es 2,57 Millionen Muttersprachler, was 64,5 % der Gesamtbevölkerung entspricht.

Land (Geographie)
  • Republik Moldau
    Die Republik Moldau (kurz Moldau; in der Schweiz amtlich Republik Moldova bzw. kurz Moldova; auch Moldawien genannt; bzw. kurz Moldova) ist ein Binnenstaat in Südosteuropa. Sie grenzt im Westen an den EU-Mitgliedstaat Rumänien. Im Norden, Osten und Süden wird die Republik Moldau vollständig von der Ukraine umschlossen, denn zwischen Moldau und dem Schwarzen Meer liegt die ukrainische Region Budschak, die von Bessarabien abgetrennt wurde.

    Historisch gehörte das Territorium ab der Gründung des Fürstentums Moldau zu diesem Staat, ab 1812 zum Russischen Kaiserreich, nach dem Ersten Weltkrieg großteils zu Rumänien, seit 1940 zur Sowjetunion. Als eigenständiger Staat existiert die Republik Moldau seit 1991, als sich die Moldauische SSR während der Auflösung der Sowjetunion für unabhängig erklärte. Seit jener Zeit behindert der Transnistrien-Konflikt erheblich die politische Entwicklung des Staates; der Staatsteil Transnistrien steht nicht unter Kontrolle der moldauischen Regierung. Moldau ist seit dem 23. Juni 2022 EU-Beitrittskandidat.
  • Rumänien
    Rumänien ist eine semipräsidentielle Republik im Grenzraum zwischen Mittel- und Südosteuropa. Das Land liegt am Schwarzen Meer und erstreckt sich in westlicher Richtung über den Karpatenbogen bis zur Pannonischen Tiefebene. Rumänien grenzt an fünf Staaten: im Süden an Bulgarien, im Westen an Serbien und Ungarn, im Norden sowie im Osten an die Ukraine und die Republik Moldau.

    Der moderne rumänische Staat entstand 1859 durch die Vereinigung der Fürstentümer Moldau und Walachei. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Siebenbürgen von Ungarn abgetrennt und Rumänien zugesprochen. Nach 1945 war Rumänien während des Kalten Krieges Teil des Warschauer Paktes. Es unterhielt als einziges Land des Warschauer Paktes ununterbrochen diplomatische Beziehungen zu Israel. Seit 1989 hat sich Rumänien politisch den westeuropäischen Staaten angenähert und wurde Mitglied der NATO (2004) sowie der Europäischen Union (2007).