Portugiesische Sprache

Portugiesische Sprache
Die portugiesische Sprache ist eine Sprache aus dem romanischen Zweig der indogermanischen Sprachfamilie und bildet mit dem Spanischen (der kastilischen Sprache), Katalanischen und weiteren Sprachen der Iberischen Halbinsel die engere Einheit des Iberoromanischen. Zusammen mit dem Galicischen in Nordwest-Spanien geht sie auf eine gemeinsame Ursprungssprache zurück, das Galicisch-Portugiesische, das sich zwischen Spätantike und Frühmittelalter entwickelte. Nach der Herausbildung der Staatlichkeit Portugals entwickelten sich daraus die beiden heutigen Sprachen. Heute gilt Portugiesisch als Weltsprache.

Es wird von über 240 Millionen Muttersprachlern gesprochen; einschließlich der Zweitsprachler beläuft sich die Zahl der Sprecher auf etwa 270 Millionen. Die portugiesische Sprache gilt laut UN-Studien zusammen mit dem Arabischen als stark wachsende Sprache, mit zunehmender Bedeutung im südlichen Afrika (wachsende Volkswirtschaften von Angola und Mosambik), und in Südamerika, mit Brasilien als größter Volkswirtschaft und größter, weiter wachsender Landesbevölkerung Lateinamerikas. So erwarten einige Wissenschaftler eine Zahl von etwa 500 Millionen Sprechern bis zum Ende des 21. Jahrhunderts.

Die portugiesische Sprache verbreitete sich weltweit im 15. und 16. Jahrhundert, als mit dem portugiesischen Kolonialreich erstmals ein weltumspannendes Kolonialreich entstand. Es überdauerte in Teilen bis in das Jahr 1975 und umfasste das heutige Brasilien sowie Gebiete in Afrika und an den Küsten Asiens. Als letztes ging Macau aus portugiesischem Besitz an China über. Daraus ergab sich, dass Portugiesisch heute die Amtssprache mehrerer unabhängiger Staaten ist und darüber hinaus von vielen Menschen als Minderheiten- oder Zweitsprache gesprochen wird. Neben dem eigentlichen Portugiesischen gibt es etwa zwanzig Kreolsprachen auf überwiegend portugiesischer Basis. Durch die Auswanderung aus Portugal ist Portugiesisch in den letzten Jahrzehnten in mehreren Staaten Westeuropas und in Nordamerika zu einer wichtigen Minderheitensprache geworden.

Portugiesisch ist alleinige Amtssprache in Angola, Brasilien, Mosambik, Portugal und São Tomé und Príncipe. Zusammen mit anderen Sprachen ist Portugiesisch Amtssprache in Osttimor (zusammen mit Tetum), Macau (zusammen mit Chinesisch) und Äquatorialguinea (zusammen mit Französisch und Spanisch). Auf Kap Verde und in Guinea-Bissau ist es zwar alleinige Amtssprache, jedoch nicht die wichtigste Sprache. Eine wichtige Sprache, aber keine Amtssprache ist Portugiesisch in Andorra, Luxemburg (aufgrund der Zuwanderung von portugiesischen Arbeitskräften von etwa zehn Prozent der Bevölkerung gesprochen), Namibia und Südafrika.

Die portugiesischsprachige oder lusophone Welt:

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Land (Geographie)
  • Angola
    Angola ( [], []; auf Kimbundu, Umbundu und Kikongo „Ngola“ genannt) ist ein Staat im Südwesten Afrikas. Nationalfeiertag ist der 11. November, der Jahrestag der 1975 erlangten Unabhängigkeit. Angola grenzt an Namibia, Sambia, die Republik Kongo, die Demokratische Republik Kongo und den Atlantischen Ozean – die zu Angola gehörige Exklave Cabinda liegt im Norden zwischen der Demokratischen Republik Kongo und der Republik Kongo am Atlantik.

    Der Name Angola leitet sich von dem Titel Ngola der Könige von Ndongo ab, einem östlich von Luanda gelegenen Vasallenstaat des historischen Kongoreiches. Die Region um Luanda erhielt diesen Namen im 16. Jahrhundert durch die ersten portugiesischen Seefahrer, die an der dortigen Küste anlandeten und ein Padrão, ein steinernes Kreuz als Zeichen der Inbesitznahme für den portugiesischen König, errichteten. Die Bezeichnung wurde Ende des 17. Jahrhunderts auf die Region um Benguela ausgedehnt, im 19. Jahrhundert dann auf das damals noch nicht umgrenzte Territorium, dessen koloniale Besetzung sich Portugal vornahm.
  • Guinea-Bissau
    Guinea-Bissau [] ( []) ist ein Staat in Afrika. Er liegt an der afrikanischen Westküste zum Atlantik und grenzt an Senegal und Guinea.

  • Kap Verde
    Kap Verde [] (amtlich [], im Deutschen veraltet: „Inseln des Grünen Vorgebirges“) ist ein afrikanischer Inselstaat, bestehend aus den 10 Kapverdischen Inseln im Zentralatlantik, 570 Kilometer vor der Westküste des afrikanischen Kontinents. Der Archipel hat eine Landfläche von 4033 km² und etwa 480.000 Einwohner. Die Hauptstadt ist Praia.

    Die ehemalige portugiesische Kolonie zählt heute zu den stabilsten und wohlhabendsten Ländern Afrikas.
  • Mosambik
    Mosambik [] ( []) ist ein Staat in Südostafrika.

    Mosambik liegt am Indischen Ozean zwischen dem 10. und dem 27. südlichen Breitengrad. Der Staat grenzt an Tansania, Malawi, Sambia, Simbabwe, Südafrika und Eswatini. Die Straße von Mosambik trennt den Inselstaat Madagaskar vom afrikanischen Festland. Die Hauptstadt ist Maputo, weitere bedeutende Städte in Mosambik sind Matola, Beira und Nampula.
  • São Tomé und Príncipe
    São Tomé und Príncipe, portugiesisch São Tomé e Príncipe [], ist ein Inselstaat im Golf von Guinea, etwa 200 km vor der Küste Afrikas westlich vor Äquatorialguinea und Gabun. Die Insel São Tomé ist nach dem Heiligen Thomas benannt; Príncipe ist die „Insel des Prinzen“ (oder: des „Fürsten“).

  • Macau
    Macau ist eine etwa 50 Kilometer westlich von Hongkong gelegene Sonderverwaltungszone der Volksrepublik China. Bis 1999 war es eine portugiesische Kolonie. Macau ist reich an Sehenswürdigkeiten aus der Kolonialzeit. Die Haupterwerbsquellen sind das dort legale Glücksspiel und der damit in Zusammenhang stehende Tourismus aus Hongkong und Festlandchina, weshalb Macau oft auch als Monte-Carlo des Ostens oder Las Vegas des Ostens bezeichnet wird. Die Stadt ist der Sitz des Bistums Macau.

    Das Wachstum der chinesischen Mittelklasse und der daraus resultierende Tourismus haben einen rasanten Wirtschaftsboom in Macau ausgelöst. Als unabhängiger Staat gezählt wäre Macau gemessen am Pro-Kopf-BIP das viertreichste Land der Welt.
  • Gibraltar
    Gibraltar (deutsch [ɡiˈbʁaltaʁ], ENS undefined [], []) ist ein britisches Überseegebiet an der Südspitze der Iberischen Halbinsel. Es steht nach dem spanischen Erbfolgekrieg seit 1704 unter der Souveränität des Königreichs Großbritannien bzw. des Vereinigten Königreichs und wurde 1713 von Spanien offiziell im Frieden von Utrecht abgetreten, wird jedoch seitdem von Spanien beansprucht.

    Gibraltar ist eine Halbinsel, die die Bucht von Algeciras östlich begrenzt, und liegt an der Nordseite der Straße von Gibraltar, an der Europa und Afrika sich am nächsten sind. Das Territorium umfasst eine Landfläche von 6,5 km², wobei die Grenze zwischen Gibraltar und Spanien nur 1,2 Kilometer lang ist. Auf der spanischen Seite der Grenze liegt die Stadt La Línea de la Concepción. Die von Gibraltar beanspruchte Meeresfläche reicht bis zu drei Seemeilen vor die Küste.
  • Jersey
    Jersey (englische Aussprache [], französische Aussprache [], normannisch Jèrri []) ist die größte und mit gut 100.000 Einwohnern zugleich bevölkerungsreichste Kanalinsel. Sie liegt im Ärmelkanal in der Bucht von Saint-Malo, rund 150 km vor Großbritannien und etwa 25 km vor der Westküste der nordfranzösischen Halbinsel Cotentin. Zu den anderen Kanalinseln betragen die (Luftlinien-)Entfernungen 28 km nach Guernsey, 20 km nach Sark und 50 km nach Alderney. Jersey ist die sonnenreichste aller britischen Inseln und verfügt über ausgedehnte Strände. Die Hauptstadt ist Saint Helier.

    Jersey ist wie die anderen Kanalinseln kein Teil des Vereinigten Königreiches, sondern als Kronbesitz (ENS Crown dependencies, ) direkt der britischen Krone unterstellt.
  • Portugal
    Portugal (portugiesisch Portugal [], amtlich Portugiesische Republik, portugiesisch República Portuguesa) ist ein europäischer Staat im Westen der Iberischen Halbinsel. Als westlichster Punkt Kontinentaleuropas wird das Land im Osten und Norden von Spanien und im Westen und Süden vom Atlantischen Ozean begrenzt. Zum portugiesischen Staatsgebiet gehören die Inseln der Azoren und Madeira (mit Porto Santo).

    Das im 12. Jahrhundert gegründete Königreich Portugal initiierte im 15. Jahrhundert das Zeitalter der Entdeckungen und stieg zum ersten weltumspannenden Weltreich auf. Das Königreich schuf das erste und eines der größten Kolonialreiche mit Besitzungen in Afrika, Asien und Südamerika, dessen Niedergang im Laufe des 17. Jahrhunderts eingeläutet wurde. 1910 kam es durch einen militärischen Aufstand zum Sturz der portugiesischen Monarchie, der König Manuel II. ins Exil zwang. Die Erste Portugiesische Republik trat am 5. Oktober 1910 in Kraft und bestand bis zum Militärputsch von General Gomes da Costa im Jahr 1926. Danach stand das Land für mehr als 40 Jahre unter der autoritären Diktatur von António de Oliveira Salazar. Die Nelkenrevolution vom 25. April 1974 führte zum Sturz des Regimes und eröffnete den Weg zur demokratischen Dritten Republik. Zudem leitete sie das Ende des am längsten bestehenden Kolonialreichs ein, das 1975 aufgelöst wurde.
  • Bermuda
    Bermuda ist ein britisches Überseegebiet im Atlantik, das aus den Bermudainseln besteht. Es befindet sich ungefähr 1050 Kilometer ostsüdöstlich von Cape Hatteras und etwa 1500 Kilometer nördlich von Puerto Rico. Bermuda, benannt nach seinem Entdecker, dem spanischen Seefahrer Juan de Bermúdez, ist namensgebend für das Bermudadreieck und die Bermuda-Shorts.

    Bermuda entstand auf einem vor etwa 30 Millionen Jahren erloschenen Vulkan; die Insel auf seiner Spitze liegt etwa 4500 m über dem Meeresgrund an der Wasseroberfläche. Unterhalb des Korallensockels findet sich daher vulkanisches Gestein. Der Korallensockel war während der Eiszeit und dem damit verbundenen Absinken des Meeresspiegels der Verwitterung ausgesetzt und weist in der Folge viele Höhlen auf, von denen nur ein geringer, über dem Wasser liegender Teil, erforscht und zugänglich ist.
  • Osttimor
    Osttimor, amtlich Demokratische Republik Timor-Leste, ist ein Inselstaat in Südostasien und war der erste Staat, der im 21. Jahrhundert unabhängig wurde. Die einzige Landgrenze trennt Osttimor vom indonesischen Westteil der Insel Timor, der zur Provinz Ost-Nusa Tenggara (Nusa Tenggara Timur) gehört. Nördlich liegen die zu Indonesien gehörenden Inseln Alor, Wetar und Liran und nordöstlich weitere Inseln der indonesischen Provinz Maluku. Australien liegt südlich, jenseits der Timorsee. Neben dem Ostteil Timors gehören zum Staat Osttimor auch die Exklave Oe-Cusse Ambeno in Westtimor und die Inseln Atauro und Jaco.

    Der international offizielle, portugiesische Landesname Timor-Leste bedeutet wörtlich ‚Timor-Ost‘. In der Amtssprache Tetum heißt das Land Timór Loro Sa’e, was übersetzt ebenfalls ‚Osttimor‘ bedeutet (wörtlich ‚Timor der aufgehenden Sonne‘, wobei die aufgehende Sonne in dieser Sprache für die Himmelsrichtung Osten steht). Neuerdings findet man auch offizielle Dokumente, in denen der Landesname auf Tetum Timór-Leste lautet. Berücksichtigt man, dass auch das indonesische Wort timur ‚Osten‘ bedeutet und sich der Name der Insel Timor davon herleitet, ergäbe sich die wörtliche Bedeutung ‚Osten des Ostens‘ beziehungsweise ‚Osten der Ostinsel‘. Auch der während der indonesischen Besatzungszeit verwendete Provinzname Timor Timur bedeutet damit ‚Osttimor‘.