Rs
Der Rand ist die Währung der Republik Südafrika. Der Rand ist unterteilt in 100 Cent. Das Kurzzeichen für Rand ist R, das für Cent c. Der ISO-Code lautet ZAR. Bis 1993 war der Rand auch die Währung in Namibia und zuvor Südwestafrikas. Der danach eingeführte Namibia-Dollar ist bisher an den Rand im Verhältnis 1:1 gekoppelt.
Im Umlauf befinden sich Banknoten zu 200, 100, 50, 20 und 10 Rand und Münzen zu 5, 2 und 1 Rand sowie 50, 20, 10, 5, 2 und 1 Cent. Die 1-, 2- und 5-Cent-Münzen werden nicht mehr hergestellt.
Der Plural von Rand lautet ebenfalls Rand. Die Bezeichnung der Währung leitet sich von der Abkürzung der goldreichen Region Witwatersrand ab.
Der Rand ersetzte das Südafrikanische Pfund als offizielles Zahlungsmittel im Jahr 1961. Südafrika schloss mit den Nachbarstaaten Lesotho und Swasiland eine Währungsunion, wonach der Rand auch in den benachbarten Königreichen als zweite Währung akzeptiert wird; die Währungseinheiten Lilangeni in Swasiland und Loti in Lesotho besitzen den gleichen Wert wie der südafrikanische Rand.
Am 5. Juni 1973 war der Wechselkurs am höchsten, als ein Rand 1,49992 US-Dollar wert war. Bis zum März 1982 war der Rand mehr wert als der US-Dollar. Ein Tiefpunkt wurde am 21. Dezember 2001 mit einem Wechselkurs von 1 US$ zu 13,84 Rand erreicht. Für den südafrikanischen Rand galt von 1961 bis 1983 und von 1985 bis 1995 ein als Financial Rand bezeichnetes zweigeteiltes Wechselkurssystem, durch das Investitionen im Land gefördert und der Abfluss von Kapital aus dem Land gehemmt werden sollten. Die Kursdifferenz betrug zeitweilig mehr als 60 Prozent.
Die seit 1967 geprägten Krügerrand-Goldmünzen gelten in Südafrika nominell auch als Währung, wobei sie in der Realität nur als Anlagemünzen dienen. 1993 führte Namibia seine eigene Währung ein, den Namibia-Dollar, lässt jedoch seitdem mit einer Parität von 1:1 den Rand als offizielle Währung zu.
Die ersten Banknoten wurden 1961 in Stückelungen von 1, 2, 10 und 20 Rand eingeführt. Um den Übergang zu erleichtern, hatten sie ein ähnliches Design wie die Pfund-Vorgängernoten. Sie trugen ein Bild von Jan van Riebeeck, dem ersten Verwalter der Ostindischen Kompanie in Kapstadt. Wie bei den letzten Pfundnoten gab es die neuen Randnoten in zwei Varianten, einer mit einem englischen Vorderseitentext und einer mit einer afrikaanssprachigen Vorderseite. Diese Praxis wurde bis 1966 fortgesetzt.
Die zwischen 1961 und 1983 geprägten 1- und 2-Rand-Stücke sind aus 916/1000-Gold und entsprechen in Größe und Feingehalt den englischen Half Pound bzw. Pound Sovereigns.
Die neue 1978er Banknotenserie startete mit 2-, 5- und 10-Rand-Noten und wurde 1984 um die 20- und 50-Rand-Note erweitert. Hier gab es eine größere Designänderung, allerdings immer noch mit Jan van Riebeeck. Außerdem gab es nur noch eine Sprachvariante, allerdings die beiden Amtssprachen Englisch und Afrikaans abwechselnd. Afrikaans war die Sprache der 2-, 10- und 50-Rand-Note und Englisch die der 5- und 20-Rand-Note.
Im „neuen Südafrika“ wurden 1993 die Noten überarbeitet und mit Motiven der „Big Five“, den afrikanischen Wildtieren, bedruckt. Die 10-Rand-Note zeigt ein Nashorn, die 20-Rand-Note einen Elefanten, die 50-Rand-Note einen männlichen Löwen, die 100-Rand-Note einen Afrikanischen Büffel (auch Kap- oder Kaffernbüffel) und die 200-Rand-Note einen Leoparden. Auf der Rückseite ist auf den Scheinen der Name der Südafrikanischen Zentralbank in einer der zahlreichen Landessprachen abgedruckt.