West-Aserbaidschan ist eine Provinz im Iran. Hauptstadt ist Urmia. West-Aserbaidschan ist ein Teil der iranischen Landschaft Āzarbāydschān. Sie grenzt an die Türkei, an die Autonome Region Kurdistan und an die Autonome Republik Nachitschewan, einer Exklave des Staates Aserbaidschan.
In der Provinz leben 3.265.219 Menschen (Volkszählung 2016). Die Fläche der Provinz erstreckt sich auf 37.437 Quadratkilometer. Die Bevölkerungsdichte beträgt 87 Einwohner pro Quadratkilometer.
Als Teil der alten iranischen Region Āzarbāydschān hat die Provinz eine sehr lange Geschichte. So finden sich viele geschichtliche Monumente und Fundstätte wie z. B. die Stele von Bukan, Hadschi Firuz Tepe, Hasanlu, Dalmā Tepe, Kordlar Tepe, Musasir und Bastam in West-Aserbaidschan. Mit den türkisch-russisch-persischen Grenzverträgen von 1813, 1828 und 1878 kam das heutige Gebiet West-Aserbaidschan völkerrechtlich an das damalige Persien, das vorher formal die Oberhoheit über dieses hatte. Damit entstanden die noch heute gültigen türkisch-aserbaidschanisch-iranischen Außengrenzen. Im 20. Jahrhundert wurde die Provinz Aserbaidschan in die heutigen Provinzen West-Aserbaidschan, Ost-Aserbaidschan und Ardabil aufgeteilt. Es bildet heute eine der 31 iranischen Provinzen.
Herausgehobene Ereignisse, die im 20. Jahrhundert die Region betrafen:
* Die anglo-sowjetische Invasion des Iran im Jahr 1941
* Die Gründung und Vernichtung der aserbaidschanischen Volksregierung und der kurdischen Republik Mahabad;
* Die periodischen Kämpfe von 1979 bis in die 1990er Jahre in der Nähe von Grenzen zum Irak, zwischen den Kurden (nationalistischen und kommunistischen Kräften) auf der einen Seite, sowie der iranischen Regierung auf der anderen Seite.