Karte (Kartografie) - Schellenberg

Schellenberg
Schellenberg (im liechtensteinischen Dialekt Schällabärg ausgesprochen) ist eine Gemeinde im Unterland des Fürstentums Liechtenstein. Sie ist flächenmässig die kleinste Gemeinde des Fürstentums und liegt im Norden des Landes auf verkehrsarmer Höhenlage des gleichnamigen Berges. Schellenberg bietet einen Ausblick in das obere Rheintal.

Besiedelt ist der Berg Schellenberg (auch Eschnerberg genannt) seit etwa 3000 v. Chr. Fundstücke von der Grabungsstätte Borscht am höchstgelegenen Punkt, dem Gantenstein, belegen dies.

Die Herren von Schellenberg hatten ihren Stammsitz im oberen Isartal und liessen sich auf dem Eschnerberg nieder, der heute nach ihrem Familiennamen genannt wird. Sie erbauten dort in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts die Obere Burg Schellenberg.

Die Stammburg der Freiherren von Brandis liegt im Kanton Bern, bei Lützelflüh im Emmental. Wolfhart I. von Brandis heiratete Agnes von Montfort-Feldkirch, die Witwe des Grafen Hartmann III. von Sargans-Vaduz.

Der letzte seiner drei kinderlosen Söhne, Bischof von Chur, verpfändete die Grafschaft Vaduz und die Besitzungen auf dem Schellenberg an seine Halbbrüder Ulrich Thüring und Wolfhart II. von Brandis. Er löste das Pfand nicht mehr ein, und nach seinem Tode waren die Brandiser in vollem Besitz des Landes.

1434 wurde der letzte Teil des Gebietes auf dem Schellenberg erworben, und seither sind in der Vereinigung der Grafschaft Vaduz und der Herrschaft Schellenberg die Landesgrenzen unverändert.

Der letzte Spross des Geschlechts, Johannes von Brandis, musste wegen finanzieller Schwierigkeiten 1509 die Herrschaft Maienfeld an die Drei Bünde verkaufen, 1510 noch Schellenberg, Vaduz und Blumenegg an Rudolf V. von Sulz.

Graf Kaspar von Hohenems erwarb 1613 von den Grafen von Sulz die Grafschaft Vaduz und die Herrschaft Schellenberg. Es entstanden 1646 die Herrschaften Hohenems-Lustenau und Hohenems-Vaduz. 1759 starben mit Franz Wilhelm III. die Grafen von Hohenems im Mannesstamm aus und die Landeshoheit von Hohenems kam an Österreich.

Fürst Johann Adam Andreas von Liechtenstein (1657–1712) erwarb 1699 die reichsfreie Herrschaft Schellenberg.

 
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Land (Geographie) - Liechtenstein
Flagge Liechtensteins
Liechtenstein [] (amtlich Fürstentum Liechtenstein) ist ein Binnenstaat im Alpenraum Mitteleuropas und der sechstkleinste Staat der Erde. Laut seiner Verfassung ist es ein Fürstentum, das als konstitutionelle Erbmonarchie auf demokratisch-parlamentarischer Grundlage organisiert ist. Das Haus Liechtenstein stellt den Landesfürsten; die Souveränität ist gleichermassen zwischen Fürst und Volk geteilt.

Der Alpenrhein bildet im Westen die Grenze zwischen den Alpenländern Liechtenstein und Schweiz; im Osten grenzt das Fürstentum an Österreich. Der Staat ist in zwei Wahlkreise und elf Gemeinden gegliedert. Hauptort und Fürstensitz ist Vaduz. Der flächengrösste Ort ist Triesenberg, der bevölkerungsreichste Ort Schaan. Die zusammengewachsenen Orte Schaan, Vaduz und Triesen bilden zusammen eine Agglomeration mit etwa 16'900 Einwohnern. Der stark kultivierte Norden (Unterland) und der weniger bewirtschaftete Süden (Oberland) charakterisieren die Landschaft des Fürstentums.
Währung / Sprache  
ISO Währung Symbol Signifikante Stellen
CHF Schweizer Franken (Swiss franc) Fr 2
ISO Sprache
DE Deutsche Sprache (German language)
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Verwaltungseinheit
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