East Sepik Province
East Sepik ist nach dem größten Strom des Landes, dem Sepik benannt. Der Unter- und Mittellauf des Flusses gilt als sehr reizvoll und ist einer der von Touristen am meisten besuchten Teile des Landes. Vor der Mündung des Sepiks nahe der Ostküste Neuguineas liegt die kleine Inselgruppe der Le-Maire-Inseln.
East Sepik bildete bis 1968 mit West Sepik zusammen eine Provinz. Danach wurden die Grenzen zwischen den zwei Sepik-Provinzen mehrere Male geändert. Heute ragt East Sepik keilförmig nach West Sepik hinein, damit das Flussgebiet möglichst in einer Provinz verläuft. West Sepik heißt heute Sandaun und ist mit seiner schroffen Küste im Gegensatz zu East Sepik vom Tourismus fast unberührt.
Die Küste von East Sepik besteht im Osten aus seinen Lauf stark veränderndem Schwemmland. Weiter im Westen ist die Küste von steil ansteigendem Bergland geprägt und ohne natürliche Häfen. Das wenige fruchtbare Land wird intensiv für den Kaffeeanbau genutzt.
Die zentrale Bedeutung in East Sepik hat zweifellos der Fluss, der seit vielen Jahrhunderten Haupt-Handelsweg ist. Die Stämme entlang des Flusses haben eine künstlerische Kreativität entwickelt, die in ganz Melanesien als beispiellos gilt. Der deutsche Forscher Otto Finsch befuhr 1885 als erster Europäer den Sepik und nannte ihn nach der Gattin des damaligen deutschen Kaisers Wilhelm I. Kaiserin-Augusta-Fluss.
Zu den bekannteren Völkern der Provinz East Sepik gehören die Arapesh und die Mundugumor; über beide veröffentlichte die amerikanische Ethnologin Margaret Mead in den 1930ern eine vergleichende Studie zum Thema Aggression (siehe dazu die Mead-Freeman-Kontroverse). Der Sozialpsychologe Erich Fromm ordnete sie aufgrund dessen den „Lebensbejahenden Gesellschaften“ zu, deren Kulturen durch einen ausgeprägten Gemeinschaftssinn mit großer sozialer Gleichheit, eine freundliche Kindererziehung, eine tolerante Sexualmoral und geringe Aggressionsneigung gekennzeichnet sind. (siehe auch: „Krieg und Frieden“ in vorstaatlichen Gesellschaften)
Die Arapesh tauschen nach einem festen Ritual mit den benachbarten Abelam, die einen Yamswurzel-Kult pflegen. Die Yatmul gelten als die Kreativen der Gegend. Das kleine Volk der friedlichen Washkuk lebt im Bergland südlich des Flusses.
In der Provinz werden 90 lokale Sprachen gesprochen, von denen ein Teil zur Torricelli-Sprachfamilie gehört; rund 30.000 Einwohner sprechen Arapesh-Sprachen.
Karte (Kartografie) - East Sepik Province
Karte (Kartografie)
Land (Geographie) - Papua-Neuguinea
Flagge Papua-Neuguineas |
Etwa 80 % der Landesfläche werden vom Ostteil der gebirgigen Insel Neuguinea eingenommen. Daneben gibt es eine Reihe von Inseln und Inselgruppen. Papua-Neuguinea ist Teil des pazifischen Großraums Melanesien, der von Neuguinea bis zu den Fidschi-Inseln im Osten reicht. Geografisch liegt Neuguinea am Rande des tiefen Ozeanbeckens auf einem stark verformten, bis heute vulkanisch aktiven Teil der Erdkruste. Vom Miozän bis zum Pleistozän faltete sich die Erdoberfläche hier stark und schuf die Buchten, Gebirge und Inselketten des Landes.
Währung / Sprache
ISO | Währung | Symbol | Signifikante Stellen |
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PGK | Kina (Papua New Guinean kina) | K | 2 |
ISO | Sprache |
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EN | Englische Sprache (English language) |
HO | Hiri Motu (Hiri Motu language) |