Tagalog

Tagalog
Tagalog (deutsch []) ist die am weitesten verbreitete Sprache auf den Philippinen (Etymologie: tagá = Herkunft und ílog = Fluss). Ursprünglich ist Tagalog die Sprache der Tagalen, die in der Region in und um Manila herum leben, dem politischen und wirtschaftlichen Zentrum der Philippinen. Sie diente als Grundlage für die offizielle Nationalsprache Filipino.

Da es aus der Zeit vor der Ankunft der Spanier im 16. Jahrhundert keine schriftlichen Sprachzeugnisse des Tagalischen gibt, ist wenig über seine Sprachgeschichte bekannt. Gleichwohl wird von Linguisten vermutet, dass die Vorfahren der Tagalen wie auch die ihrer zentralphilippinischen Vettern aus dem nordöstlichen Mindanao oder von den östlichen Visayas stammen.

Das erste bekannte in Tagalog geschriebene Buch ist die Doctrina Cristiana („christliche Doktrin“) von 1593. Sie wurde in Spanisch und in zwei Versionen des Tagalog verfasst. Die eine wurde in Baybayin, die andere in lateinischer Schrift abgefasst.

Während der spanischen Kolonialzeit auf den Philippinen dokumentierten vor allem Kleriker die Grammatik und Orthografie des Tagalischen, bekannte Werke sind die Vocabulario de la lengua tagala aus dem Jahr 1835 und die Arte de la lengua tagala y manual tagalog para la adminstración de los Santos Sacramentos, entstanden 1850.

Der philippinische Dichter Francisco „Balagtas“ Baltazar (1788–1862) schrieb im frühen 19. Jahrhundert das Werk Florante at Laura und weitere seiner Werke teilweise in Tagalog.

Tagalog wird heute durch die Komisyon sa Wikang Filipino (deutsch Kommission für die Sprache Filipino) reguliert.

Land (Geographie)
  • Philippinen
    Die Philippinen ([], amtlich Republik der Philippinen, [], ENS Republic of the Philippines, ) sind ein Staat und Archipel mit 7641 Inseln im westlichen Pazifischen Ozean und gehören zu Südostasien. Sie bilden den fünftgrößten Inselstaat der Welt nach Fläche. Mit rund 110 Millionen Einwohnern sind die Philippinen der dreizehntgrößte Staat der Welt. Die Bevölkerung besteht aus dutzenden verschiedenen Ethnien und Kulturen.

    Die Philippinen wurden ursprünglich von Negritos, später von Austronesiern besiedelt. Seit der Ankunft von Ferdinand Magellan wurde das Land von Spanien kolonialisiert. Ihren Namen erhielt das Land von dem spanischen Entdecker Ruy López de Villalobos, der die Inseln zu Ehren des spanischen Infanten Philipp Las Islas Filipinas nannte. In den folgenden mehr als 300 Jahren spanischer Herrschaft setzte sich auch der Katholizismus auf den Philippinen durch, weshalb die Philippinen heute neben Osttimor der einzige asiatische Staat mit katholischer Bevölkerungsmehrheit sind. 1896 begann die Philippinische Revolution, die 1899 zur Ersten Philippinischen Republik führte, welche allerdings nur zwei Jahre lang Bestand hatte und mit der Niederlage im Philippinisch-Amerikanischen Krieg endete. Die Philippinen waren daraufhin mehrere Jahrzehnte von den Vereinigten Staaten kontrolliert. Im Zweiten Weltkrieg waren die Inseln zwischenzeitlich vom Japanischen Kaiserreich besetzt. Nach Ende des Krieges erlangte das Land 1946 endgültig seine Unabhängigkeit von den Vereinigten Staaten.
  • Nördliche Marianen
    Die Nördlichen Marianen, in Vollform Commonwealth der Nördlichen Marianen (ENS Commonwealth of the Northern Mariana Islands), ein Teilgebiet der Inselgruppe der Marianen, sind ein nichtinkorporiertes Außengebiet der Vereinigten Staaten im Pazifischen Ozean, südlich von Japan und nördlich von Guam gelegen.

    Das Gebiet besteht aus 16 Inseln, die sich über 500 Kilometer erstrecken und von denen Saipan, Tinian und Rota die größten sind. 2009 wurde dort das Marianas Trench Marine National Monument ausgewiesen.