Javanische Sprache

Javanische Sprache
Die javanische Sprache (Eigenbezeichnung: basa Jawa) gehört zur malayo-polynesischen Untergruppe der austronesischen Sprachfamilie. Sie wird von etwa 80 Millionen Menschen gesprochen, die jedoch meist Bahasa Indonesia als Schriftsprache gebrauchen und in Diglossie leben.

Das eigentliche Verbreitungsgebiet der Sprache sind der Osten und die Mitte der Insel Java. Es gibt jedoch auch eine gefestigte Sprachgemeinschaft in Suriname, sowie viele Sprecher, deren Vorfahren oder die selbst in neuerer Zeit Java verlassen haben und noch am Javanischen festhalten.

Mit dem Javanischen eng verwandt sind Sundanesisch, Balinesisch und Maduresisch.

Aufgrund der alten und reich entwickelten Literatur gilt das Javanische als eine der wenigen Kultursprachen der malayo-polynesischen Sprachgruppe. Besonders in der altjavanischen Literatur aus der Majapahit-Epoche zeigt sich ein starker Einfluss des Sanskrit, das sich seit dem 6. Jahrhundert kontinuierlich zwischen Vorderindien und Java ausbreitete und bis in das Volksleben eindrang. Auf diese Weise entstand ein weiteres indisches Kulturgebiet in Südostasien, das auch Java mit seinen Nachbarinseln Bali und Madura einschloss. Diese Kultur war ursprünglich brahmanisch, nahm dann aber beide buddhistische Schulen auf und schuf in mancher Beziehung größere Werke als die indische Kultur in ihrer Heimat Indien (z. B. Borobudur, Prambanan). Die Fürsten stammten aus vorderindischen Geschlechtern und so kam zusammen mit Sanskrit als Hofsprache brahmanische Gelehrsamkeit nach Südostasien.

Das Javanische kennt drei Sprachebenen: die informelle Ebene ngoko, die unter anderem von Höherstehenden gegenüber Niedriggestellten verwendet wird, eine mittlere Ebene (madya) und die höfliche und formelle Ebene krama, die unter anderem von Niedriggestellten gegenüber Höherstehenden verwendet wird.

Ein Dialekt des Javanischen ist das Banyumasan, das im gleichnamigen Regierungsbezirk (kabupaten) von Zentraljava gesprochen wird.

Land (Geographie)
  • Indonesien
    Indonesien (indonesisch Indonesia) ist ein Inselstaat in Südostasien. Mit seinen über 274 Millionen Einwohnern ist Indonesien der viertbevölkerungsreichste Staat der Welt sowie der weltgrößte Inselstaat. Indonesien ist außerdem das Land mit der weltweit größten Anzahl an Muslimen.

    Indonesien zählt zum größten Teil zum asiatischen Kontinent, sein Landesteil auf der Insel Neuguinea gehört jedoch zum australischen Kontinent. Indonesien grenzt auf der Insel Borneo an Malaysia, auf der Insel Neuguinea an Papua-Neuguinea und auf der Insel Timor an Osttimor. Das Land verteilt sich auf insgesamt 17.508 Inseln mit den Hauptinseln Sumatra, Java, Borneo, Sulawesi und Neuguinea. Auf Java lebt mehr als die Hälfte der Einwohner; hier befindet sich auch Indonesiens Hauptstadt und größte Stadt Jakarta. Aufgrund verschiedener Probleme Jakartas entsteht eine neue Hauptstadt namens Nusantara auf der Insel Borneo.
  • Suriname
    Suriname ( [], []), deutsch auch Surinam ([]), Sranantongo Sranan ([]), ist ein Staat in Südamerika.

    Er grenzt im Norden an den Atlantischen Ozean, im Osten an Französisch-Guayana, im Süden an Brasilien und im Westen an Guyana. Das Land verdankt seinen Namen wahrscheinlich dem Stamm der Surinen, der durch die Arawak aus diesem Gebiet vertrieben wurde. Nationalfeiertag ist der 25. November, der Tag der Unabhängigkeit von den Niederlanden im Jahr 1975.