Bambara

Bambara
Bambara, auch als Bamanankan bezeichnet, ist eine Mande-Sprache, die in Mali in Westafrika gesprochen wird. Sie zählt gemeinsam mit Dioula und Malinke zum Dialektkontinuum (ineinander übergehende Dialekte der gleichen Sprache) des Manding, welches von ca. 30 Millionen Menschen in zehn Ländern Westafrikas in unterschiedlichem Maße verstanden und gesprochen wird. Das Dioula der Elfenbeinküste ist ein vom Malinke beeinflusstes vereinfachtes Bambara, das Dioula von Burkina Faso nahezu deckungsgleich mit dem Bambara.

Mit dem Bambara als zentraler Variante des Manding kann man sich fast überall in Mali, in den meisten Regionen von Burkina Faso und der Elfenbeinküste sowie in den östlichen Landeshälften Guineas und des Senegals verständigen.

Als Schrift werden entweder das lateinbasierte Afrika-Alphabet oder die eigene N’Ko-Schrift verwendet. Der Sprachcode ist bzw. (nach ISO 639).

* Charles Bailleul: Dictionnaire français-bambara. Éditions Donniya, Bamako 1996; 3. Auflage 2007.

* Charles Bird u. Mamadou Kanté: Bambara-English, English-Bambara Student Lexicon. Indiana University Linguistics Club, Bloomington 1977.

* Siegmund Brauner: Lehrbuch des Bambara. Verlag Enzyklopädie, Leipzig 1974.

* Dumestre Gérard. Grammaire fondamentale du bambara. Paris : Karthala, 2003.

* Dumestre, Gérard. Dictionnaire bambara-français suivi d’un index abrégé français-bambara. Paris : Karthala, 2011.

* Erwin Ebermann: Kleines Wörterbuch der Bambara-Sprache: Deutsch-Bambara, Bambara-Deutsch, Wien: Afropub. 1986.

* Maurice Houis: Présentation grammaticale élémentaire du bambara. Ouagadougou 1972.
Land (Geographie)
  • Mali
    Mali ( [], [], amtlich Republik Mali) ist ein Binnenstaat in Westafrika. In dem rund 1,24 Millionen km² großen Staat leben etwa 19,55 Millionen Menschen (Stand Juli 2020). Seine Hauptstadt ist Bamako. Der größte Teil der Bevölkerung lebt im Südteil des Landes, der von den beiden Strömen Niger und Senegal durchflossen wird. Der Norden erstreckt sich bis tief in die Sahara und ist kaum besiedelt.

    Auf dem Gebiet des heutigen Mali existierten im Laufe der Geschichte drei Reiche, die den Transsaharahandel kontrollierten: das Ghana-Reich, das Mali-Reich, nach dem der moderne Staat benannt ist, und das Songhai-Reich. Im goldenen Zeitalter Malis blühten islamische Gelehrsamkeit, Mathematik, Astronomie, Literatur und Kunst. Im späten 19. Jahrhundert wurde Mali Teil der Kolonie Französisch-Sudan. Zusammen mit dem benachbarten Senegal erlangte die Mali-Föderation 1960 ihre Unabhängigkeit. Kurz danach zerbrach die Föderation, und das Land erklärte sich unter seinem heutigen Namen unabhängig. Nach langer Einparteienherrschaft führte ein Militärputsch 1991 zur Verabschiedung einer neuen Verfassung und zur Etablierung eines demokratischen Mehrparteienstaates.