Südsudanesisches Pfund

Südsudanesisches Pfund
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Das Südsudanesische Pfund (ENS South Sudanese Pound) ist die Währung der am 9. Juli 2011 unabhängig gewordenen Republik Südsudan. Am 18. Juli 2011 wurde es offiziell eingeführt, als Bargeld ist es seit dem 24. Juli im Land erhältlich. Ursprünglich war die Ausgabe der neuen Währung bereits für den Unabhängigkeitstag angekündigt gewesen. Die Banknoten wurden in Großbritannien gedruckt und sind am 13. Juli im Land eingetroffen. Geplant war, ab Ende Juli die Gehälter der Staatsangestellten in der neuen Währung auszuzahlen. Ab dem 18. Juli 2011 sollte das Südsudanesische Pfund erhältlich sein und zum Kurs 1:1 gegen die bisherige gemeinsame Währung Sudanesisches Pfund eingetauscht werden. Gleichzeitig führte die Regierung des „Rest“-Sudan auch neue Geldscheine ein, angeblich zur Vermeidung von Spekulationen. Die im Südsudan noch zirkulierenden alten Geldscheine des Gesamtsudan sind damit offiziell wertlos, ein Problem, das zwischen den jeweiligen Zentralbanken der beiden Länder geklärt werden muss. Die neue Währung scheint so in den sich anbahnenden Wirtschaftskrieg zwischen Sudan und Südsudan zu geraten.

Die Banknoten zeigen auf der einen Seite das Porträt von John Garang, dem südsudanesischen Nationalhelden und ehemaligen Führer der Sudan People's Liberation Army (Sudanesische Volksbefreiungsarmee) im Südsudanesischen Befreiungskrieg. Auf der anderen Seite sind Abbildungen zu sehen, die die Kultur und den Reichtum des Landes symbolisieren.

Es wurden Banknoten in den Werten 1, 5, 10, 20, 50, 100 und 500 Pfund, sowie seit Oktober 2011 zu 5, 10 und 25 Piaster herausgegeben.

Land (Geographie)
  • Südsudan
    Der Südsudan (ENS South Sudan, in amtlicher Langform Republic of South Sudan (RoSS); ) ist ein Binnenstaat in Ostafrika. Er grenzt im Norden an den Sudan, im Osten an Äthiopien, im Südosten an Kenia, im Süden an Uganda, im Südwesten an die Demokratische Republik Kongo und im Westen an die Zentralafrikanische Republik. Seine Hauptstadt ist Juba. Aufgrund des von 2013 bis 2018 dauernden Bürgerkrieges und dessen andauernder politisch-gesellschaftlicher Verwerfungen ist der Südsudan heute als zusammengehöriges, souveränes Staatsgebilde allerdings nicht mehr existent.

    Das Gebiet war von 1972 bis 1983 und erneut von 2005 bis 2011 eine autonome Region innerhalb des Sudans. Am 9. Juli 2011 erlangte der Südsudan die Unabhängigkeit vom Sudan.