Norwegische Krone

Norwegische Krone
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Die norwegische Krone ist seit 1875 die offizielle Landeswährung Norwegens und dessen abhängiger Gebiete.

Durch das Gesetz zum Geldwesen vom 17. April 1875 wurde die Krone als Einheitswährung festgelegt und stellte damit einen Wendepunkt in der Geschichte des norwegischen Geldwesens dar. Im Zuge dessen wurde auch die Unterwährung Øre sowie das Dezimalsystem eingeführt. Die Krone ersetzt die vorherige Währung „Specie-Taler“ und „Skilling“. Eine Krone entspricht 100 Øre, allerdings hat diese Stückelung aufgrund der langfristigen Inflation ihre Bedeutung eingebüßt. Seit 2. Mai 2012 sind keine Øre-Münzen mehr im Umlauf; zuletzt wurden die 50 Øre aus dem Verkehr gezogen.

Die älteste bekannte norwegische Münze stammt etwa aus dem Jahr 1000. Es ist ein Penny, der Olav Tryggvason zugeschrieben wird. Lange Zeit wurden in Norwegen keine Münzen geprägt, da sich Norwegen mit dem Import von ausländischen Münzen zufriedengab.

1628 wurde in Christiania, dem heutigen Oslo, eine Münzanstalt eingeführt. Diese arbeitete mit Silber aus den Minen und Werken in Kongsberg. 1686 wurde die künstlerische Produktion nach Kongsberg verlegt. Die ersten Banknoten wurden im Jahre 1695 in Norwegen eingeführt.

Die erste Notenbank wurde 1736 gegründet. Es handelte sich um eine private Bank, die aber trotzdem der königlichen Verordnung unterlag. Die Aufgabe der Bank war das Ausgeben von Noten. Außerdem konnte sich die Regierung hier auch Geld leihen. Bald waren jedoch viel zu viele Noten im Umlauf, da es keine Beschränkung der ausgegebenen Noten gab. Im Jahre 1791 wurde zur Säuberung des Geldsystems eine neue Bank gegründet, die „Den Danske og Norske Speciebank“. Auch das half nichts, da die Regierung weiterhin die Bank dafür nutzte, um ihre Ausgaben zu finanzieren. 1799 wurde die Bank dann schließlich durch „Deposito-Cassen“ ersetzt.

1816, zwei Jahre nach der Trennung von Dänemark und der Union mit Schweden wurde die Norges Bank gegründet. In der Zeit nach der Gründung der Norges Bank verlor der Rigsdaler an Wert. Mit Gesetz vom 4. Juni 1873 beschloss das Storting, dass die Begriffe Krone und Øre parallel mit Taler und Daler verwendet werden konnten, und der Goldstandard wurde eingeführt. 1875 wurde beschlossen, dass die Krone zur Währungseinheit in Norwegen wird, damit Norwegen am 16. Oktober 1875 in die Skandinavische Münzunion eintreten konnte.

Während des Ersten Weltkrieges wurde der Export von Gold und Silber verboten. In dieser Zeit stieg das Volumen der Noten auf ein Vierfaches. Die Krone wurde aber weiterhin geschätzt. Inflation und ein hohes Volumen an Einfuhr führten im Jahre 1920 zu einer Krise und ließen das Vertrauen in die Krone sinken. Am 27. September 1931 wurde der Goldstandard abgeschafft. Norwegen und die anderen nordischen Länder waren fest entschlossen, schädliche Schwankungen zu verhindern.

1945 wurde eine Währungsreform durchgeführt, die eine Inflation verhindern sollte. Am 24. Mai 1985 trat ein neues Gesetz über die Norges Bank und das Geldwesen in Kraft. Die Bank war jetzt keine Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) mehr, sondern wurde zu einer eigenständigen juristischen Person im Besitz des Staates.

Am 5. Mai 1994 wurde eine Leitlinie für die schwankenden Kronen-Wechselkurse aufgestellt. 1998 wurde der erste vollständige Ersatz einer Münzserie seit 1875 abgeschlossen. Das Gesetz über die Payment-Systeme trat 2000 in Kraft. Das Gesetz ordnet die Zuständigkeiten der Norges Bank und überwacht die Zahlungssysteme. 2001 wurde die neue Verordnung über die Geldpolitik durch den Staatsrat erlassen.

Land (Geographie)
  • Norwegen
    Norwegen (norwegisch Norge (Bokmål) oder Noreg (Nynorsk); nordsamisch Norga; lulesamisch Vuodna; südsamisch Nöörje, kvenisch Norja), amtlich Königreich Norwegen beziehungsweise Kongeriket Norge/Noreg ist ein Staat in Nordeuropa auf der Halbinsel Skandinavien. Zum Königreich Norwegen gehören neben dem Hauptland die Inselgruppe Spitzbergen sowie die Insel Jan Mayen. Hauptstadt und bevölkerungsreichste Stadt ist Oslo. Das Land liegt im Westen der Skandinavischen Halbinsel und grenzt im Osten an Schweden sowie im Nordosten an Finnland und Russland. Norwegen ist eines der flächengrößten Länder Europas (8.), aber mit nur Einwohnern (Stand: ) dünn besiedelt. Ein Großteil der Bevölkerung lebt im Süden des Landes.

    Durch die im Rahmen des Kieler Friedens geschlossene Vereinbarung zwischen Schweden und Dänemark ging Norwegen im Jahr 1814 von der Union Dänemark-Norwegen in eine Union mit Schweden über. Am 17. Mai 1814 erhielt Norwegen seine eigene Verfassung. Seine heutige Unabhängigkeit erlangte Norwegen schließlich bei der Auflösung der Union mit Schweden im Jahr 1905. Norwegens Staats- und Regierungsform ist eine parlamentarische Monarchie. Das Königreich ist als dezentraler Einheitsstaat organisiert und das Hauptland ist in elf Fylker unterteilt. Norwegen ist unter anderem Mitglied der NATO, des Nordischen Rates, der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA) und der Vereinten Nationen. Norwegen ist kein Mitglied der Europäischen Union (EU), aber Mitglied des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR).