Präfektur Tokio (Tokyo)
Die 23 Bezirke (区, ku) im östlichen Teil bilden mit einer Gesamtfläche von etwa 621 km² und über 9 Mio. Einwohnern (Stand Mai 2015) den urbanen Kernbereich Tokio.
Im mittleren Teil schließen sich nahtlos weitere Großstädte an. Allein Hachiōji, die größte davon, hat über eine halbe Million Einwohner. Der westliche Teil dagegen liegt auf Ausläufern der Japanischen Alpen, ist nur dünn besiedelt und mit seiner Gebirgslandschaft landschaftlich reizvoll (unter anderem um den Okutama-See). Höchster Punkt der Präfektur ist der Gipfel des Kumotoriyama (2017,1 m) auf der Grenze zu den Präfekturen Saitama und Yamanashi. Der mittlere und westliche Teil wird zusammen auch als Tama-Gebiet bezeichnet und hat auf 1169 km² über 4 Mio. Einwohner.
Der Westen wird durch den Tamagawa entwässert, an seinem Unterlauf bildet der Fluss die Südgrenze Tokios zu Kanagawa. Die große Bedeutung, die der Tamagawa historisch für die Wasserversorgung der Stadt Edo/Tokio hatte, war ein Hauptgrund für die Annexion des Tama-Gebiets 1893. In den Bezirken im Osten gibt es einige kurze Flüsse, die direkt in die Bucht von Tokio münden und teilweise durch die Burggräben und Kanäle der Tokugawa mit dem Arakawa-System verbunden sind. Ganz im Osten und im Norden sammeln der im frühen 20. Jahrhundert gebaute Arakawa-Entwässerungskanal und der Sumidagawa (der vorherige Unterlauf des Arakawa vom 17. bis zum 20. Jahrhundert) die meisten Flüsse. Die Ostgrenze von Tokio zu Chiba bilden der heutige Edogawa (im 17. Jahrhundert während der Umleitungsmaßnahmen der Tokugawa zum Hochwasserschutz zeitweise der Unterlauf des Tonegawa, davor unter den Namen Ōigawa oder Futoigawa ursprünglich östlich des Tonegawa der Unterlauf des Watarasegawa) und sein heutiger Mündungsarm Kyū-Edogawa („Alt-/Ex-Edogawa“). Die Nordgrenze zu Saitama in der Kantō-Ebene wird nur abschnittsweise von Flüssen markiert. Im Westen bildet ein Kamm des Kantō-Gebirges teilweise die Grenze zu Yamanashi und Kanagawa und zugleich die Wasserscheide zwischen Tamagawa und Sagamigawa. Ganz im Nordwesten bilden Bergkämme links des Tamagawa die Grenzen zu Yamanashi und Saitama.
Schließlich gehören zur Präfektur Tokio auch mehr als 60 kleine Inseln im Pazifik südlich von Honshū. 20 davon gehören zu den Izu-Inseln, von denen die nördlichste, Izu-Ōshima, auch die größte ist. Südlich davon liegen die Ogasawara-Inseln, mehr als 1000 km von der Kantō-Ebene entfernt, die nur mit einer 24-stündigen Schiffsreise erreichbar sind. Sie zählen seit 2011 zum UNESCO-Weltnaturerbe. Während der Hauptteil der Präfektur zur gemäßigten Klimazone gehört, sind die Ogasawara-Inseln bereits in den Subtropen. Mit den Inseln Okinotorishima und Minami-Torishima gehören auch der südlichste und der östlichste Teil des japanischen Staatsgebiets zur Präfektur Tokio.
Teilweise oder ganz in der Präfektur liegen die Chichibu-Tama-Kai-, Fuji-Hakone-Izu- und Ogasawara-Nationalparks sowie der Meiji-no-Mori-Takao-Quasi-Nationalpark. Außerdem gibt es in Tokio sechs Präfekturnaturparks (toritsu shizen kōen).
Karte (Kartografie) - Präfektur Tokio (Tokyo)
Karte (Kartografie)
Land (Geographie) - Japan
Flagge Japans |
Die Bildung des japanischen Staatswesens begann im 5. Jahrhundert unter kulturellem Einfluss des chinesischen Kaiserreichs. Seit dem 16. Jahrhundert stand Japan im Kontakt mit dem Westen und stieg seit dem 19. Jahrhundert zur Großmacht auf, erwarb Kolonien wie Korea und Taiwan, nahm an beiden Weltkriegen teil und beherrschte kurzzeitig große Teile Südost- und Ostasiens. Das Japanische Kaiserreich war bis 1947 eine nach dem monarchischen Prinzip ausgerichtete, zum Teil an preußisches Vorbild angelehnte, konstitutionelle Monarchie mit dem japanischen Kaiser als Staatsoberhaupt. Seine aggressive Expansionspolitik in der Republik China im Vorfeld und während des Zweiten Weltkrieges (Pazifikkrieg) führte schließlich zur Niederlage an der Seite der Achsenmächte im August 1945. Im unter Douglas MacArthurs Besatzungsregierung gestalteten japanischen Staat seit 1947 ist der Souverän das Volk, höchstes Organ der Staatsgewalt das Parlament, dessen Kammern seither beide direkt vom Volk gewählt werden. Das Kaisertum wurde nicht abgeschafft, aber der Kaiser als „Symbol des Staates“ auf zeremonielle Aufgaben ohne eigenständige Autorität in Staatsangelegenheiten reduziert. Außer Japan gibt es weltweit keinen Staat mehr, dessen Staatsoberhaupt ein Kaiser ist.
Währung / Sprache
ISO | Währung | Symbol | Signifikante Stellen |
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JPY | Yen (Japanese yen) | ¥ | 0 |
ISO | Sprache |
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JA | Japanische Sprache (Japanese language) |