Karte (Kartografie) - Otaci

Otaci
Otaci, ehemals ?? Ataki, ist eine Kleinstadt und administratives Zentrum des Rajon Ocnița im äußersten Nordosten der Republik Moldau an der Moldauisch-ukrainischen Grenze. Von der am rechten (westlichen) Ufer des Dnister (rumänisch Nistru) gelegenen Stadt besteht ein offizieller Grenzübergang über eine Straßenbrücke in die Ukraine.

In den 1930er Jahren war die Bevölkerung zu knapp 80 Prozent jüdisch. Heute lebt hier die größte Roma-Minderheit des Landes außerhalb der Hauptstadt.

Otaci liegt rund 215 Straßenkilometer nördlich der Landeshauptstadt Chișinău im Rajon Ocnița, dem nördlichsten Distrikt der Republik. Neben dem Distrikthauptort Ocnița, 25 Kilometer westlich, ist Otaci mit 8469 Einwohnern bei der Volkszählung 2004 die einzige Kleinstadt des Distrikts. Der offiziell ebenfalls als städtische Siedlung geführte Ort Frunză an der Strecke zwischen Otaci und Ocnița hatte 2004 lediglich 1476 Einwohner. Die Entfernung zur nächsten größeren Stadt Soroca flussabwärts in südöstlicher Richtung beträgt 56 Kilometer und ungefähr gleichviel Richtung Südwesten nach Edineț. Die Fernstraße R8 von Otaci nach Edineț führt weiter nach Bălți, der größten Stadt Nordmoldaus. Auf dem gegenüberliegenden Ufer des Nistru liegt die ukrainische Grenzstadt Mohyliw-Podilskyj. Ein Messpunkt des Struve-Bogens befindet sich im Dorf Rudi rund 15 Kilometer südlich von Otaci.

Die Eisenbahnbrücke zwischen Otaci und Mohyliw-Podilskyj ist die einzige direkte Zugverbindung über den Nistru zwischen Moldau und der Ukraine, da die Zugverbindungen weiter südlich das international nicht anerkannte staatliche Gebilde Transnistrien durchqueren. Etwa acht Kilometer südlich von Otaci verbindet eine Fußgängerbrücke das moldauische Dorf Ungeni mit Bronnitsa auf ukrainischer Seite. Sie dient dem kleinen Grenzverkehr der lokalen Bevölkerung. An der Nebenstraße nach Ungeni, die in Otaci von der Hauptstraße Richtung Soroca nach Osten abzweigt und direkt dem Fluss folgt, beginnt nach rund zwei Kilometern das langgezogene Dorf Călărășeuca, an dessen Ende gut sechs Kilometer von Otaci entfernt das im 18. Jahrhundert gegründete Kloster Călărășeuca liegt.

Im Unterschied zum größten Teil Nordmoldaus, der aus weitläufigen, mit Steppengras bewachsenen, flachen Hügeln besteht, auf denen Getreide und Sonnenblumen angebaut werden, ist der nördlichste Landesteil, besonders entlang des Nistru von kleinteiligen, überwiegend mit dichtem Laubwald bewachsenen Hügeln geprägt. Das Flussbett des Nistru ist im weichen Sedimentgestein eingeschnitten, an manchen Stellen treten an den Abhängen erdgeschichtlich ältere und festere Kalksteine hervor.

 
Karte (Kartografie) - Otaci
Land (Geographie) - Republik Moldau
Flagge der Republik Moldau
Die Republik Moldau (kurz Moldau; in der Schweiz amtlich Republik Moldova bzw. kurz Moldova; auch Moldawien genannt; bzw. kurz Moldova) ist ein Binnenstaat in Südosteuropa. Sie grenzt im Westen an den EU-Mitgliedstaat Rumänien. Im Norden, Osten und Süden wird die Republik Moldau vollständig von der Ukraine umschlossen, denn zwischen Moldau und dem Schwarzen Meer liegt die ukrainische Region Budschak, die von Bessarabien abgetrennt wurde.

Historisch gehörte das Territorium ab der Gründung des Fürstentums Moldau zu diesem Staat, ab 1812 zum Russischen Kaiserreich, nach dem Ersten Weltkrieg großteils zu Rumänien, seit 1940 zur Sowjetunion. Als eigenständiger Staat existiert die Republik Moldau seit 1991, als sich die Moldauische SSR während der Auflösung der Sowjetunion für unabhängig erklärte. Seit jener Zeit behindert der Transnistrien-Konflikt erheblich die politische Entwicklung des Staates; der Staatsteil Transnistrien steht nicht unter Kontrolle der moldauischen Regierung. Moldau ist seit dem 23. Juni 2022 EU-Beitrittskandidat.
Währung / Sprache  
ISO Währung Symbol Signifikante Stellen
MDL Moldauischer Leu (Moldovan leu) L 2
ISO Sprache
RO Rumänische Sprache (Romanian language)
RU Russische Sprache (Russian language)
TR Türkische Sprache (Turkish language)
Stadtviertel - Land (Geographie)  
  •  Rumänien 
  •  Ukraine