Karte (Kartografie) - Nordwestprovinz (Sambia) (North-Western Province)

Nordwestprovinz (North-Western Province)
Die Nordwestprovinz (ENS North-Western Province) der Republik Sambia ist eine der zehn Provinzen des Landes. Die Hauptstadt der Nordwestprovinz ist Solwezi. Die Provinz schließt den westlichen Teil des Copperbelt ein.

Die zahlreichen Flüsse machen ein gutes Wegenetz wegen der fehlenden Brücken unmöglich. Ihre stark schwankenden Wasserstände wiederum lassen Schifffahrt nur begrenzt zu. Eine neue Eisenbahnlinie von Solwezi nach Westen an die angolanische Grenze zur Benguelabahn könnte den Norden der Provinz weiter erschließen. Die Straßen in der Nordwestprovinz sind bis auf die M8 von Solwezi nach Kasempa fast alle nicht asphaltiert, von Kasempa nach Mwinilunga gepflegte Schotterpiste und im Übrigen nur selten mit dem Straßenhobel geglättet. Das erschwert den Marktzugang für Bauern sehr und erschwert die Modernisierung.

Die Nordwestprovinz ist mit einer Fläche von 125.826 km² und 1.270.028 Einwohnern (Zensus 2022), also etwa 10 Menschen pro Quadratkilometer, eine der am dünnsten besiedelten Provinzen Sambias und auch die mit Wegen am schlechtesten erschlossene. 87 % der Menschen leben als Subsistenzbauern.

Die Nordwestprovinz ist von den drei mächtigen Flüssen Sambesi, Kafue und Kabompo geprägt. Es gibt riesige saisonale Flutgebiete, weite Grassteppen, unpassierbare Kalaharisandflächen und endlose Miombowälder. Das Klima ist in der Trockenzeit von Mai bis Juli kühl und trocken, 0–10 °C bei Nacht und 15–25 °C am Tag. August bis November wird es wärmer bis 30 °C und die Luft wird feucht und drückend bis die Regenzeit etwa im November beginnt. In der Regenzeit von Dezember bis April ist es warm und feucht, es regnet fast jeden Tag.

Die Nordwestprovinz umfasst sehr unterschiedliche klimatische Zonen. Sie reichen vom regenreichen Norden mit Wäldern bis zum ariden, sandigen Süden. Der Norden der Provinz ist das Quellgebiet des Sambesi. Seine Auen und die seiner zahlreichen Nebenflüsse erlauben bis weit in den Süden intensive Viehzucht und Reisanbau. Letzterer muss erheblich entwickelt und ausgedehnt werden.

Die Nordwestprovinz ist keine arme Provinz, aber eine vergleichsweise isolierte, da die benachbarte angolanische Provinz Moxico noch dünner besiedelt ist und nach Norden die Demokratische Republik Kongo ebenfalls nur das sogenannte „hungrige Land“ mit ebenso wenigen Menschen zu bieten hat. Dennoch kommen von dort signifikante wirtschaftliche Impulse. Im Inland bleibt als Absatzgebiet nur die Copperbelt-Region, die durch den Bergbau als devisenbringende Region ihre eigenen Bedingungen setzt, mithin die Preise bestimmt. Die wiederum sind eminent politisch, da die Preise für Ernährung hier die politische Stabilität des Landes insgesamt beeinflussen. Das schränkt die Leistungsbereitschaft in der Nordwestprovinz stark ein – wie in vielen anderen Provinzen auch, die nicht wie die Zentralprovinz als Kornkammer des Landes mit Investitionen und vielen Entwicklungshilfeprojekten massiv gefördert werden.

Eine Merkwürdigkeit in dieser Provinz sind die zahlreichen Lynchmorde „wegen Hexerei“, deren reale Kontexte in Berichten nicht erhellt werden. Auffällig ist, dass ihnen vor allem sehr alte Menschen zum Opfer fallen, was auf eine dramatische Unterversorgung der Provinz mit Lebensmitteln und auf drückende Armut verweist. Ein ähnliches Phänomen ist in Kaputa, einem sehr armen und unerschlossenen Distrikt in der Nordprovinz zu vermerken, wo der Staat faktisch nicht existent und Subsistenz ohne Geldeinkommen normal ist.

 
Karte (Kartografie) - Nordwestprovinz (North-Western Province)
Land (Geographie) - Sambia
Flagge Sambias
Die Republik Sambia [] (englisch Republic of Zambia []) ist ein Binnenstaat im südlichen Afrika. Er grenzt an Angola, die Demokratische Republik Kongo, Tansania, Malawi, Mosambik, Simbabwe, Botswana und Namibia. Der Name leitet sich vom Fluss Sambesi ab. Sambia war vormals Nordrhodesien und wurde am 24. Oktober 1964 von der britischen Kolonialmacht Vereinigtes Königreich unabhängig, blieb aber Mitglied im britisch geführten Commonwealth of Nations, die Amtssprache blieb Englisch.

Der größte Teil Sambias besteht aus relativ wenig reliefierten Hochebenen zwischen 1000 und 1400 Meter Höhe. Diese Hochebenen sind allerdings sehr unterschiedlich. Im Norden stellt das Bangweulubassin den Boden eines riesigen Kraters dar, das im Süden von der Hochebene des Copperbelt, im Westen vom langen Luapulatal, im Norden von den Mporokosobergen und im Osten vom Muchinga-Gebirge begrenzt wird. Entlang dieses Gebirges zieht sich von Nord nach Süd das Luangwatal, das im Norden von Ausläufern des südlichen tansanischen Hochlandes und im Osten durch die Mafinga Hills begrenzt wird, die in das zentrale Hochland von Malawi übergehen und in denen sich die höchste Landesstelle befindet, der Mafinga mit 2339 Metern über dem Meeresspiegel. Der Westen Sambias mit dem Quellgebiet des Sambesi ist ein flaches Sandgebiet der Kalahari-Wüste, das nach Süden hin sanft abfällt. Erst entlang des Sambesi-Steilhanges finden sich dramatische Reliefs.
Währung / Sprache  
ISO Währung Symbol Signifikante Stellen
ZMW Sambischer Kwacha (Zambian kwacha) ZK 2
ISO Sprache
NY Chichewa (Chichewa language)
EN Englische Sprache (English language)
Stadtviertel - Land (Geographie)  
  •  Angola 
  •  Demokratische Republik Kongo 
  •  Malawi 
  •  Mosambik 
  •  Namibia 
  •  Simbabwe 
  •  Tansania