Karte (Kartografie) - Nischapur (Neyshābūr)

Nischapur (Neyshābūr)
Nischapur oder Nischabur, auch Neyschabur bzw. (in englischsprachigen Publikationen) Nishapur, Nīshāpūr und Neyshabour, ist eine Stadt in einem Hochgebirge in der Provinz Razavi-Chorasan im Iran. Durch sie führt die Seidenstraße. Es handelt sich um ein traditionelles Zentrum des keramischen Gewerbes und der Teppichherstellung.

Während der Sassanidenzeit (224–651) spielte die Stadt eine bedeutende Rolle bei der Vermittlung von Wissen zwischen Ost und West: An den Hochschulen des Sassanidenreichs (besonders in Nisibis und Nischapur) beschäftigte man sich unter anderem mit Medizin, Recht und Philosophie. Man rezipierte das griechisch-römische Wissen, umgekehrt gelangte über das Sassanidenreich auch Wissen in den Westen. Auch die Missionstätigkeit der Manichäer und Nestorianer in China nahm von hier ihren Ausgang.

Nischapur spielte auch eine Schlüsselrolle bei der Verteidigung der persischen Nordostgrenze gegenüber nomadischen Angreifern aus dem spätantiken zentralasiatischen Raum. Im Zuge der islamischen Expansion fiel die Stadt im Jahr 650 an das Kalifat.

Die Stadt war nach 820 Residenz der persischen Dynastie der Tahiriden, so dass sie sich schnell zu einem persischen und arabischen Machtzentrum im nordöstlichen Iran entwickeln konnte. Mit den Eroberungen der Saffariden ging letztendlich auch Nischapur im Jahr 873 den Tahiriden verloren.

Nischapur gilt für das Jahr 1000 mit 125.000 Einwohnern als die achtgrößte Stadt der Welt und wird dabei Persien zugerechnet. Im 11. Jahrhundert gab es in Bagdad und in Nischapur, wo auch der Theologe, Philosoph und Mystiker al-Ghazālī lehrte, die größten Universitätsbibliotheken der damaligen Zeit (siehe: Nationalbibliothek von Bagdad).

Die Mongolen unter Dschingis Khan eroberten 1221 die Stadt und richteten ein Massaker unter den Einwohnern an.

Eine der archäologischen Fundstätten im Gebiet von Nischapur wird als Vineyard-Tepe bezeichnet, wo unter anderem der Rest einer eine prächtigen Jagdszene darstellenden Wandmalerei mit einer Reiterdarstellung aus dem 9. Jahrhundert entdeckt wurde, die heute im Besitz des Islamischen Museums Teheran ist. Im Bad von Qanat Tepe wurden polychrome Malereien aus dem 10. Jahrhundert gefunden, ebenso in Sabz Pushan aus der 1. Hälfte des 12. Jahrhunderts. In Sabz Pushan wurden zudem im 9. Jahrhundert erstmals Muqarnas als Architekturelement in Gebetsnischen und als Portaldekoration verwendet.

 
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Land (Geographie) - Iran
Flagge Irans
Iran, auch der Iran (mit Artikel,amtlich Islamische Republik Iran), umgangssprachlich und vor 1935 auf internationaler Ebene (exonym) auch Persien, ist ein Staat in Vorderasien. Er wird im Norden vom Kaspischen Meer und im Süden durch den Persischen Golf begrenzt. Mit rund 85 Millionen Einwohnern (Stand 2021) und einer Fläche von 1.648.195 Quadratkilometern zählt der Iran zu den 20 bevölkerungsreichsten und größten Staaten der Erde. Hauptstadt, größte Stadt und wirtschaftlich-kulturelles Zentrum ist Teheran, weitere Millionenstädte sind Maschhad, Isfahan, Täbris, Karadsch, Schiras, Ahvaz und Ghom. Der Iran bezeichnet sich selbst seit der Islamischen Revolution 1979 als Islamische Republik.

Der Iran wird streng autoritär regiert. Es werden regelmäßige Wahlen abgehalten, aber aufgrund der umfassenden Einhegung durch die Machthaber und deren Möglichkeit der Manipulation sowie der unbedeutenden Stellung des Parlaments und des Staatspräsidenten als undemokratisch kritisiert. Das Regime kontrolliert nahezu jeden Aspekt des täglichen Lebens in Hinblick auf religiöse und ideologische Konformität, durchdringt so das Leben aller Bürger und beschneidet die Freiheit des Einzelnen. Insgesamt kommt es zu vielen schwerwiegenden Verletzungen der Menschenrechte. Seit der Islamischen Revolution haben sich die guten Beziehungen zu westlichen Staaten in eine offene Feindschaft gewandelt, die vor allem bezüglich der ehemals befreundeten USA und Israel auch fest in der Staatsideologie verankert ist. Der Iran ist außenpolitisch weitgehend isoliert, gleichzeitig eine Regionalmacht im Nahen Osten.
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Währung / Sprache  
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