Karte (Kartografie) - Kreis Saranda (Rrethi i Sarandës)

Kreis Saranda (Rrethi i Sarandës)
Der Kreis Saranda war einer der 36 Verwaltungskreise Albaniens, die im Sommer 2015 nach einer Verwaltungsreform aufgehoben worden sind. Das Gebiet ganz im Süden des Landes mit einer Fläche von 730 Quadratkilometern gehört zum Qark Vlora. Benannt wurde der Kreis nach der Hauptstadt Saranda.

Rund ein Drittel der Bevölkerung von etwa 37.798 Einwohnern (2011) gehört der griechischen oder der aromunischen Minderheit an. Von 64 Dörfern im Bezirk sind heute noch 35 mehrheitlich von Griechen bewohnt. Rund zwei Drittel der Bevölkerung zählt sich zum orthodoxen Glauben. Etwa ein Viertel ist muslimisch, der Rest zumeist ohne Glaubensbekenntnis.

Das Gebiet des Kreises liegt an der Küste des Ionischen Meers. Im Süden grenzt es an Griechenland. Der Küste im Süden ist die griechische Insel Korfu vorgelagert; an der engsten Stelle der Straße von Korfu trennen nur rund zwei Kilometer Meer das Festland von der Insel.

Der Kreis lässt sich in drei Gebiete unterteilen:

Im Norden gehörte der südliche Teil der Albanischen Riviera zum Kreis Saranda. Hierzu gehörten die Dörfer Borsh, Piqeras, Lukova, Shën Vasil (früher Përparim) sowie die nördlich von Borsh in den Bergen gelegenen Dörfer Fterra und Çorraj. Es handelt sich um eine Steilküste; einzig bei Borsh bildete ein Bach eine kleine Ebene. Der Bergzug, der samt seiner Ostflanke zum Kreis gehört, erreicht bei Lukova eine maximale Höhe von Nördlich von Borsh liegt etwas weiter vom Meer entfernt die Maja e Golishit mit

Südlich schließt sich nach einer größeren, unbewohnten Halbinsel die Stadt Saranda mit der südöstlich gelegenen Vurgo-Ebene an. Von der fruchtbaren Ebene im Osten ist die Stadt durch einen schmalen, rund 200 Meter hohen Hügelzug getrennt, der sich nach Süden bis nach Butrint erstreckt. Südlich der Ebene liegt der brackige Butrintsee, der an seinem Südende vom Vivar-Kanal mit dem Meer verbunden wird. Die Vurgo-Ebene wird vom Flüsschen Bistrica gequert, die ursprünglich in den Butrintsee mündete, nach dem Zweiten Weltkrieg aber umgeleitet und nördlich des Sees direkt ins Meer geführt wurde. Damit konnte Sumpfgebiet in landwirtschaftliche Nutzfläche umgewandelt werden.

Das Gebiet rund um Butrint auf beiden Seiten des Kanals gehört zum Butrint-Nationalpark, der neben den antiken Ruinen auch die Feuchtgebiete rund um den See, die ganze Ksamil-Halbinsel, Teile der Schwemmlandebene und den Korafi-Hügelzug beim Kap Stillo schützt.

Der dritte Teil des Kreises umfasst die Südspitze Albaniens mit Konispol und seinem bergigen Hinterland. Hier dehnt sich der schmale Streifen des Kreises rund 25 Kilometer ins Hinterland aus. Die Berge an der südöstlichen Kreisgrenze erreichen in der Maja e Sfugarës ; dies ist der höchste Punkt des Kreises Saranda. Entwässert wird dieser Teil von der Pavlla.

Die ganze Region hat ein sehr trockenes Klima. Saranda rühmt sich 300 Sonnentage im Jahr. Dank der aus dem Gebirge kommenden Flüssen und diversen Quellen können insbesondere die Küstenebenen trotzdem landwirtschaftlich gut genutzt werden. Die mit viel Aufwand zur kommunistischen Zeit angelegten Terrassen mit Monokulturen von Oliven- und Zitrusbäumen werden heute weniger intensiv gepflegt und genutzt: Die von den Kooperativen angelegten Bewässerungsanlagen werden vielerorts nicht mehr unterhalten, seit das Land unter Einzelbesitzer aufgeteilt wurde. Südlich von Saranda und besonders im Gebiet von Ksamil mussten seit Ende der 1990er Jahre viele Orangen- und Olivenhaine Neubauten weichen. Die Landschaft dort ist durch Neubauten (zumeist Hotels und Pensionen) regelrecht verwüstet, weil viele Landbesitzer – in der Hoffnung am Aufschwung des Tourismus teilhaben zu können – wild und ungeplant bauen. Einen Raumordnungsplan hat die Region Saranda bis heute (2006) nicht.

 
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Land (Geographie) - Albanien
Flagge Albaniens
Albanien ( indefinit: Shqipëri [], definit: Shqipëria []; amtlich Republik Albanien, albanisch Republika e Shqipërisë) ist ein Staat in Südosteuropa auf der Balkanhalbinsel. Das Staatsgebiet grenzt im Norden an Montenegro und den Kosovo, im Osten an Nordmazedonien und im Süden an Griechenland. Die natürliche Westgrenze wird durch die Küsten des Adriatischen und des Ionischen Meeres gebildet, womit das Land zu den Anrainerstaaten des Mittelmeeres zählt. Die Hauptstadt und gleichzeitig größte Stadt des Landes ist Tirana.

Albanien ist eine demokratisch verfasste parlamentarische Republik. Das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen zählt Albanien zu den Ländern mit hoher menschlicher Entwicklung. Seit dem Ende des Kommunismus wurden bedeutende Schritte zur Verbesserung der wirtschaftlichen und sozialen Lage erreicht. Trotz aller Fortschritte gehört Albanien immer noch zu den ärmeren Ländern Europas und hat vor allem mit organisiertem Verbrechen, Korruption und Nepotismus zu kämpfen.
Währung / Sprache  
ISO Währung Symbol Signifikante Stellen
ALL Albanischer Lek (Albanian lek) L 2
ISO Sprache
SQ Albanische Sprache (Albanian language)
EL Griechische Sprache (Greek language)
Stadtviertel - Land (Geographie)  
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