Békéscsaba (Békéscsabai Járás)
Békéscsaba [] ( selten Tschabe, Békešská Čaba, Bichișciaba) ist eine Stadt mit Komitatsrecht im Südosten Ungarns und Komitatssitz des Komitats Békés.
Das Dorf namens Csaba wird zuerst 1333–1337 in einem päpstlichen Zehntschreiben erwähnt. Dieser Name ist Türkisch, stammt von einem gleichnamigen Personennamen und bedeutet Geschenk. Auf dem heutigen Gebiet der Stadt standen damals neben Csaba acht weitere kleine Orte. Während der türkischen Eroberung blieb das Dorf zunächst erhalten, verschwand jedoch während der weiteren Türkenkriege im 17. Jahrhundert gänzlich. 1715 wird Csaba noch als unbewohnt erwähnt; ein Jahr darauf findet sich sein Name jedoch in der Liste Steuern zahlender Städte wieder. Die Neusiedlung ist dem österreichischen Hofkommerzialrat Johann Georg Haruckern zu verdanken, der sich im Kampf gegen die Türken ausgezeichnet hat, so dass er fast das ganze Komitat Békés von der Schatzkammer aufkaufen konnte. Um die Stadt Csaba neu zu beleben, ließ er zwischen 1718 und 1723 213 slowakische Bauernfamilien ansiedeln, die ihre evangelische Konfession beibehalten durften und Steuervergünstigungen erhielten. Auch in den nächsten Jahren kamen jährlich ca. 40 Familien.
1841 erhält Csaba den Rang eines „Mezőváros“, da die Organisation der Landesmesse zugelassen wurde. 1847 gehörte sie zu den 20 größten Städten von Ungarn; die Einwohnerzahl betrug 22.000. Trotzdem ähnelte die Stadt mit ihren kleinen Bauernhäusern und den kleinen, schlammigen Straßen eher einem großgewachsenen Dorf.
1858 wurde Csaba von der Eisenbahn erreicht, was neuen Aufschwung brachte. Neue Häuser und Fabriken wurden gebaut. Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte sich die Arbeitslosigkeit jedoch zum größten Problem, was 1891 zu einem Arbeiteraufstand führte, der nur mit Hilfe rumänischer Soldaten niedergeschlagen werden konnte. Seit diesem Aufstand wird die Stadt auch „Viharsarok“ (Sturmecke) genannt.
Der Erste Weltkrieg brachte der Stadt viel Leid. 1919 und 1920 stand die Stadt unter rumänischer Besatzung, was Plünderungen seitens der Besatzer mit sich brachte. Da nach dem Vertrag von Trianon Ungarn die großen südlich gelegenen Städte verlor, musste Csaba die Rolle von Arad und Temeswar übernehmen.
Die Kämpfe des Zweiten Weltkrieges umgingen die Stadt, bis auf eine Ausnahme: am 21. September 1944 wurde der Bahnhof von alliierten Flugzeugen bombardiert, wobei 96 Menschen starben und weitere 150 schwer verletzt wurden. Die Stadt wurde schließlich am 6. Oktober 1944 von sowjetischen Truppen erobert. Die Stadt, die lange Zeit mehrheitlich von Slowaken bewohnt war, war 1946/47 vom die Aussiedlung der Ungarn aus der Tschechoslowakei kanalisierenden „Bevölkerungsaustausch“ zwischen der Tschechoslowakei und Ungarn betroffen und wurde mehrheitlich ungarisch.
Das Dorf namens Csaba wird zuerst 1333–1337 in einem päpstlichen Zehntschreiben erwähnt. Dieser Name ist Türkisch, stammt von einem gleichnamigen Personennamen und bedeutet Geschenk. Auf dem heutigen Gebiet der Stadt standen damals neben Csaba acht weitere kleine Orte. Während der türkischen Eroberung blieb das Dorf zunächst erhalten, verschwand jedoch während der weiteren Türkenkriege im 17. Jahrhundert gänzlich. 1715 wird Csaba noch als unbewohnt erwähnt; ein Jahr darauf findet sich sein Name jedoch in der Liste Steuern zahlender Städte wieder. Die Neusiedlung ist dem österreichischen Hofkommerzialrat Johann Georg Haruckern zu verdanken, der sich im Kampf gegen die Türken ausgezeichnet hat, so dass er fast das ganze Komitat Békés von der Schatzkammer aufkaufen konnte. Um die Stadt Csaba neu zu beleben, ließ er zwischen 1718 und 1723 213 slowakische Bauernfamilien ansiedeln, die ihre evangelische Konfession beibehalten durften und Steuervergünstigungen erhielten. Auch in den nächsten Jahren kamen jährlich ca. 40 Familien.
1841 erhält Csaba den Rang eines „Mezőváros“, da die Organisation der Landesmesse zugelassen wurde. 1847 gehörte sie zu den 20 größten Städten von Ungarn; die Einwohnerzahl betrug 22.000. Trotzdem ähnelte die Stadt mit ihren kleinen Bauernhäusern und den kleinen, schlammigen Straßen eher einem großgewachsenen Dorf.
1858 wurde Csaba von der Eisenbahn erreicht, was neuen Aufschwung brachte. Neue Häuser und Fabriken wurden gebaut. Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte sich die Arbeitslosigkeit jedoch zum größten Problem, was 1891 zu einem Arbeiteraufstand führte, der nur mit Hilfe rumänischer Soldaten niedergeschlagen werden konnte. Seit diesem Aufstand wird die Stadt auch „Viharsarok“ (Sturmecke) genannt.
Der Erste Weltkrieg brachte der Stadt viel Leid. 1919 und 1920 stand die Stadt unter rumänischer Besatzung, was Plünderungen seitens der Besatzer mit sich brachte. Da nach dem Vertrag von Trianon Ungarn die großen südlich gelegenen Städte verlor, musste Csaba die Rolle von Arad und Temeswar übernehmen.
Die Kämpfe des Zweiten Weltkrieges umgingen die Stadt, bis auf eine Ausnahme: am 21. September 1944 wurde der Bahnhof von alliierten Flugzeugen bombardiert, wobei 96 Menschen starben und weitere 150 schwer verletzt wurden. Die Stadt wurde schließlich am 6. Oktober 1944 von sowjetischen Truppen erobert. Die Stadt, die lange Zeit mehrheitlich von Slowaken bewohnt war, war 1946/47 vom die Aussiedlung der Ungarn aus der Tschechoslowakei kanalisierenden „Bevölkerungsaustausch“ zwischen der Tschechoslowakei und Ungarn betroffen und wurde mehrheitlich ungarisch.
Karte (Kartografie) - Békéscsaba (Békéscsabai Járás)
Karte (Kartografie)
Land (Geographie) - Ungarn
Flagge Ungarns |
Als einer der ersten Ostblock-Staaten wurde Ungarn am 23. Oktober 1989 zur Demokratie und trat 1999 der NATO bei. Seit 2004 ist das Land Mitglied der Europäischen Union und bildet darin zusammen mit Polen, Tschechien und der Slowakei die Visegrád-Gruppe.
Währung / Sprache
ISO | Währung | Symbol | Signifikante Stellen |
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HUF | Forint (Hungarian forint) | Ft | 2 |
ISO | Sprache |
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HU | Ungarische Sprache (Hungarian language) |